Erinnerungen eines Suchenden
Giuliani beschreibt seine Kindheit am Castelfeder, dem Hausberg von Auer, als prägend. Die Abenteuer und Unfälle, die er dort erlebte, haben ihn stark geformt. "Wir haben den Hügel auf jede erdenkliche Weise erklommen, teils abenteuerliche bis sehr riskante Unternehmungen."Wir haben teilweise Felswände ungesichert erklommen, die 50 m über einer viel befahrenen Straße emporragen.Gleichzeitig offenbart er die dunkle Seite seiner Jugend, die von Drogenkonsum und rebellischem Verhalten geprägt war.
Giuliani schildert seinen Weg vom Angestellten zum Unternehmer, der von Höhen und Tiefen geprägt war. Der Traum vom eigenen Unternehmen erfüllte sich zwar, scheiterte jedoch letztendlich an Streitigkeiten und juristischen Auseinandersetzungen."Wir stritten uns um Südtirol, die ganze Zeit, da musste einer nachgeben und das war ich." "Verbannt aus meiner Heimat musste ich alles neu aufbauen."
Giuliani beschreibt die Gründung seiner Familie und die Geburt seines Sohnes am 05.09.1998 als Wendepunkt in seinem Leben. Er beschreibt es als den Beginn einer neuen ära: "Ich war zum ersten Mal Papa. Eine neue ära begann am 05.09.1998." Trotz neuer Verantwortung und dem Wunsch nach Sicherheit verfällt er jedoch erneut in alte Muster und erlebt einen weiteren Tiefpunkt. Er räumt ein, sich nach der Geburt seines Sohnes noch einmal dem Drogenkonsum hingegeben zu haben: "Ich habe mehr auf Sicherheit geschaut, jedoch nicht ohne das zu begießen, gleich nach der Geburt ließ ich es noch ein letztes Mal krachen"
In diesem Abschnitt schildert Giuliani seine Erfahrungen mit mehreren Schlaganfällen, die zu zunehmender Behinderung führen. Er beschreibt den Kampf gegen die Krankheit und seine Neuorientierung im Leben. Die Diagnose zwingt ihn zu einer Neubewertung seiner Situation und der Suche nach neuen Perspektiven. "Ich führe keinen Kampf gegen die Krankheit mehr, sondern vielmehr einen Kampf mit ihr. Seit ich mich dazu entschieden habe, lebe ich entspannter und konzentriere mich auf das, was möglich ist.
Giuliani reflektiert über die Erfahrungen seines Lebens und zieht seine Lehren daraus. Er betont die Wichtigkeit von Geduld, das Hinterfragen von Dingen und die Akzeptanz des Schicksals.Ich habe gelernt, geduldiger zu sein, die Dinge zu hinterfragen und das Schicksal zu umarmen und im noch so schlimmen das Positive zu sehen, auch wenn es schwer fällt.
Giulianis Leben ist von Höhen und Tiefen geprägt, von Abenteuern und Rückschlägen, von Erfolg und Scheitern. Die Krankheit hatihn gezwungen, sein Leben neu zu bewerten und Prioritäten zu setzen. Die stoische Philosophie hat ihm geholfen, mit seiner Behinderung umzugehen und neue Lebensqualität zu finden. Giuliani blickt trotz aller Schwierigkeiten positiv in die Zukunft und genießt den Moment.
Zwischen Himmel und Erde" ist eine bewegende Autobiografie, die den Leser auf eine Reise durch das Leben von Gerold Giuliani mitnimmt. Es ist die Geschichte eines Mannes, der trotz vieler Herausforderungen seinen Weg gefunden hat und die Schönheit des Lebens auch in schwierigen Zeiten zu schätzen weiß.